Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) entsteht, wenn sich ein Blutgefäß des Herzens (Herzkranzgefäß oder Koronargefäß) verschließt.
Der Herzmuskel wird dann nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und kann seine Arbeit nicht mehr verrichten.
Wird die Durchblutung nicht innerhalb kürzester Zeit wiederhergestellt, stirbt das betroffene Muskelgewebe ab.
Typische Herzinfarkt-Symptome und Beschwerden sind:
• Plötzlich auftretende, starke, drückende oder brennende Schmerzen im vorderen linken Brustbereich oder hinter dem Brustbein.
• Schmerzen, die auch im Oberbauch, Rücken, Schulter oder Kiefer auftreten.
• Stechender, vernichtungsähnlicher Schmerz, der auch insbesondere in den linken Arm einstrahlen kann.
• Herzrasen oder auch sehr langsam schlagendes Herz.
• Plötzliche schwere Atemnot bzw. Bewusstlosigkeit oder schwere Schwindelgefühle.
• Kaltschweißigkeit, Blässe, Übelkeit und Erbrechen.
• Beklemmungs-, Enge- oder Angstgefühl bis hin zur Todesangst.
• Kollaps.
Zwischen 15 und 20 Prozent der Herzinfarkte verlaufen schmerzlos (stumme Infarkte).
Besonders häufig ist das der Fall bei Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sowie bei Menschen im höheren Lebensalter.
Zwischen 30 und 50 Prozent aller Herzinfarkte treten „wie aus heiterem Himmel" auf, ohne dass sie sich zuvor durch Schmerzen ankündigen.
Auch heute noch ist der Herzinfarkt lebensgefährlich: Knapp ein Drittel der Betroffenen stirbt vor dem Eintreffen des Arztes, weitere 20 % innerhalb eines Jahres nach dem Infarkt.
Bei Frauen äußert sich ein Herzinfarkt häufig anders als bei Männern.
Während ein Großteil der Männer die klassischen Herzinfarkt-Symptome – wie Schmerzen hinter dem Brustbein – verspürt, leidet nur etwa ein Drittel der Frauen an Brustschmerzen als Herzinfarkt-Vorzeichen.
Viele Frauen klagen dagegen zum Beispiel über Müdigkeit oder Kurzatmigkeit.
Schlafstörungen treten bei etwa der Hälfte aller betroffenen Frauen als Herzinfarkt-Vorboten auf.
Magenbeschwerden und Übelkeit kommen als Herzinfarkt-Symptome bei Frauen häufiger vor als bei Männern.
(Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/herzinfarkt/symptome/ Stand 10.06.2016)
Ein wichtiger Schritt, um einem möglichen Herzinfarkt vorbeugen zu können, ist ein ausgewogener und gesunder Lebenswandel. Dazu gehören:
• Regelmäßige Bewegung, möglichst drei- bis viermal pro Woche für mindestens eine halbe Stunde, Ausdauersportarten sind am besten geeignet (z. B. Walking, Schwimmen, Rad fahren, Joggen, falls kein großes Übergewicht besteht).
• Eine gesunde, abwechslungsreiche Vollwerternährung mit wenig Fleisch sowie viel Obst und Gemüse.
• Trinken Sie mindestens 1,5 Liter pro Tag (z. B. Wasser oder ungesüßte Früchtetees).
• Erreichen des Normalgewichts: Übergewicht kann auch ein Faktor sein, der das Herzinfarkt-Risiko steigen lässt.
• Behandlung des Bluthockdrucks.
• Medikamente und Diät bei Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung oder Gicht.
• Nikotinverzicht: Um einem Herzinfarkt möglichst aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, auf das Rauchen zu verzichten.
• Abbau von psychischen Stressfaktoren: 15 Minuten täglich Entspannungsübungen können bereits helfen (z. B. Autogenes Training, Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung).
(Quelle: http://www.gesundheit.de/krankheiten/herz/herzinfarkt-vorbeugen Stand 10.06.2016)
Da auch sogenannte „schleichende" Infarkte auftreten können, von denen der Patient im Einzelereignis nichts oder kaum etwas merkt und dieses dann gefährlicherweise nicht als Herzinfarkt erlebt bzw. wahrnimmt, ist ein Herzcheck bei allen Patienten über 40 Jahren bzw. bei entsprechender familiärer Vorbelastung, Risikofaktoren oder ausgesprochen ungesunder Lebensweise sehr wichtig!
Ein Herzcheck umfasst:
- Das EKG (Elektrokardiogramm), bei dem der Internist oder Kardiologe vor, während und nach Belastung (Fahrradergometrie) eine fortlaufende Aufzeichnung der elektrischen Ströme des Herzens und somit die Herzaktion aufnimmt.
- Einen umfangreichen Blutstatus.
- Eine Röntgenaufnahme der Lunge.
- Eine bildgebende Methode.
- MSCT Coronalradiographie
- Calcium-Scoring
- Funktionsanalyse mit CT und MRT
Neben den kompletten Herz-Check bieten wir auch die Bestimmung der Ausmaßen der Coronal Sklerose durch alleiniges Calcium-Scoring an.
Bei einer Computertomographie des Herzens handelt es sich um ein spezielles radiologisches Untersuchungsverfahren.
Unser hochmodernes Multi-Schicht-Computertomograph (64er Multi-Slice-CT) stellt höchstauflösende 3D Darstellungen der Herzkranzgefäße zur Abklärung einer eventuellen Coronarstenose (Herzcheck), auch nach Bypassop.
Die Vorzüge dieses neuen Gerätes sind:
- die ultrakurze Untersuchungszeit,
- die geringe Strahlenbelastung und
- die Möglichkeit modernster computertomographischer Untersuchungsverfahren zum Ausschluss bzw. zur Früherkennung (Screening) des Herzes.
Heutzutage haben wir mit Hilfe der Computertomographie und der Kernspintomographie hochselektive Verfahren, die es erlauben, einen sehr genauen diagnostischen Status über das Herz eines Patienten zu erhalten.
Diese hochmodernen radiologischen Diagnoseverfahren für das Herz sind insbesondere:
Die Mehrzeilen-Spiral-Computertomgraphie und die Hochfeld-Kernspintomographie (1,5 Tesla)
Mit der Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie kann man sehr gut Herzkranzgefäße, respektive ihre Verengungen darstellen und man kann einen sogenannten Kalkstatus der Herzkranzgefäße nachweisen. Es gelingt mittlerweile auch mit sehr schnellen Mehrzeilen-CT-Geräten sogenannte „weiche" Gefäßveränderungen, die durch einen Einriss der Gefäßbinnenwand im Bereich eines Fettplaques, Einblutung, Thrombusbildung, gefährlich werden können, darzustellen.
Auch mit der Hochfeld-Kernspintomographie (1,5 Tesla) können sogenannte „weiche" Gefäßveränderungen sehr gut dargestellt werden. Die Hochfeld-Kernspintomographie (1,5 Tesla) ermöglicht sehr gute Aufnahmen der Herzkranzgefäße und insbesondere des Herzmuskels, die strahlungsfrei durchgeführt werden.
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