Brustkrebs bei Frauen ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung – Rund 60.000 Frauen erhalten jedes Jahr diese Diagnose (Quelle Destatis 2015). Die gute Nachricht: Wird ein Tumor frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei 90%! Das Phänomen Brustkrebs bedeutet, dass sich ein bösartiger Tumor, auch Mammakarzinom genannt, im Brustgewebe gebildet hat.
Die Erkrankung ist multifaktoriell bedingt. So können mehrere Risikofaktoren Brustkrebs fördern:
Dazu gehören zum einen nicht beeinflussbare, zum Beispiel genetisch bedingte Faktoren: familiärer Brustkrebs ist jedoch nur für rund 10% aller Brustkrebserkrankungen verantwortlich.
Zum anderen spielen beeinflussbare Faktoren eine Rolle – dazu gehören:
•zu üppige Lebensgewohnheiten (Alkohol, Übergewicht, Umgang mit giftigen Wirkstoffen),
•das Fortpflanzungsverhalten (zum Beispiel die erste Geburt mit über 30 Jahren),
•hormonelle Faktoren (möglicherweise die „Pille“, Einnahme von Hormonersatz während der Wechseljahre, Überlastung durch hormonartige Umweltstoffe),
Dazu zählen auch:
•Frauen ab dem 60. Lebensjahr, da das Risiko, an Krebs zu erkranken, mit zunehmenden Alter steigt.
•Frauen, deren erste Regelblutung vor dem zwölften Lebensjahr einsetzte und die erst spät in die Wechseljahre gekommen sind.
Dies heißt aber nicht, dass zwangsläufig einzelne dieser Faktoren Krebs verursachen müssen!
Entstehung und Krankheitsverlauf
Ein bösartiger Tumor entsteht, wenn gesunde Zellen in den Milchgängen oder im Drüsengewebe nicht mehr den strengen Gesetzen der Zellteilung gehorchen, sondern in einer Art „Supergau“ entarten, um sich dann ungebremst zu vermehren.
Brustkrebserkrankungen werden in verschiedene Stadien eingeteilt. Von diesen hängt auch die weitere Abschätzung von Rückfallgefahr und Heilung ab. Das jeweilige Stadium ergibt sich aus dem Ausbreitungsgrad, dem Bösartigkeitsgrad und dem Vorliegen von weiteren, sogenannten molekularen Risikofaktoren.
Ist der Knoten lokal begrenzt und hat noch keine weiter entfernten Absiedelungen (= Metastasen, Tochtergeschwülste) gebildet, handelt es sich um einen vor Ort gebliebenen Krebs, um ein sogenanntes Ductales Carcinoma In Situ, abgekürzt DCIS. In diesem noch sehr frühen Stadium sind die Chancen auf Heilung am größten.
Hat der Knoten eine gewisse Größe erreicht, breiten sich die Krebszellen – je nach Lage des Tumors – über die Lymph- oder Blutbahnen in das umliegende Brustgewebe aus und streuen in die Lymphknoten. Von metastasiertem Brustkrebs spricht man bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, bei der sich die Krebszellen fern von ihrem Entstehungsort in andere Organe abgesiedelt haben. Fast immer sind in so einem Fall zuerst die Lymphknoten in der Achselhöhle befallen. Später streut der Brustkrebs dann aber auch in die Knochen, in die Lunge, in das Gehirn oder in die Leber. Möglich sind aber auch andere Metastasierungsorte wie etwa die Schilddrüse oder die Eierstöcke. (Quelle: http://www.mamazone.de/brustkrebs/hintergrund-brustkrebs/ Stand 26.04.2016)